Alle Artikel in: Städte

Ein Tag in Lissabon

Zum Frühstücken geht man am besten in eine der zahlreichen traditionellen Bäckereien  z. B. in die Confeteria national, wo man sich durch die portugiesischen Backwaren schlemmen kann – oder man nimmt die Brötchentüte mit auf den heimischen Balkon, vorausgesetzt die Unterkunft ist mit einem ausgestattet. Nicht fehlen dürfen die portugiesischen Croissants und natürlich die Pasteis de Nata, die kleinen, mit Pudding gefüllten Törtchen, die hier mit Puderzucker und Zimt serviert werden. Die gehen eigentlich zu jeder Tageszeit, besonders lecker sind sie hier: Pasteis de Belem. Auf jeden Fall sollte man die alte Straßenbahn „Electrico“ nutzen, um die doch bemerkenswert hügelige Stadt zu erkunden. Mit der Linie 28 bekommt man einen ersten Überblick, einfach zurücklehnen und sich durch die teilweise sehr engen Gassen schubbeln lassen. An der Endstation befindet sich ein alter pittoresker Friedhof, der auch einen Abstecher wert ist. Neben der Electrico gibt es noch andere charmante Möglichkeiten die zahlreichen Höhenunterschiede in der Stadtlandschaft zu überwinden: Beispielsweisemit dem im Jugendstil erbauten Stadtaufzug Elevador de Santa Justa, der auf seinem Dach eine wunderbare Aussicht  über die …

Paris, je t’aime!

Paris ist eigentlich immer eine Reise wert! Selbst wenn man schon einige Male dort war, bietet die Stadt doch immer wieder etwas Neues oder auch Altes, das man beim letzten Besuch  noch nicht geschafft hatte, anzuschauen. So geht es mir beispielsweise mit dem Louvre… zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diesen Museumsbesuch jedes Mal vertagt habe. Irgendwann muss ich mir das für einen ganzen Tag fest vornehmen! Stattdessen bevorzuge ich meistens das in einem alten umgebauten Bahnhof gelegene Museé d’Orsay. Das Museum zeigt Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf französischen Impressionismus. Dass das Gebäude mal ein Bahnhof war, verrät die hallenartige Architektur und spätestens die große Bahnhofs-Uhr, die nach wie vor in Betrieb ist. Außerdem hat das Museum eine gute Größe, die es ermöglicht, die Ausstellung in überschaubarer Zeit anzuschauen (natürlich je nach individueller Guck-Geschwindigkeit). Zusätzlich bietet sich ein Besuch im Musèe de l‘Orangerie an, welches gegenüber, am Rande des Jardin des Tuileries, gelegenen ist.  Besonders beeindruckend sind hier zwei ovalgeformte Räume, an deren Wänden insgesamt acht großformatige Gemälde von …

Venedig im März

Wer im März nach Italien fliegt, hat zumindest die heimliche Hoffnung auf frühlingshafteres Wetter, als man es in Deutschland zu dieser Jahreszeit erwarten kann. So war zumindest meine naive Vorstellung, als ich mit einer Freundin zu einer zweiwöchigen Sprachreise im März 2010 nach Venedig aufgebrochen bin. Natürlich mussten meine Vorstellungen von mediterranen Temperaturen in Norditalien im Frühjahr enttäuscht werden. Stattdessen erwartete uns ein grauer Himmel, kühles Wetter, teils dichter Nebel und sogar Schnee in der Lagunenstadt. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) war dieser Venedig-Aufenthalt einer meiner schönsten. Der graue Himmel bildet einen schönen Kontrast zu den bunten Häusern und Palazzi, was auch auf Fotos sehr gut rüberkommt. Der Nebel verleiht der Stadt etwas Geheimnisvolles, wie man es aus Venedig-Krimis à la Donna Leon kennt. Ein besonderes Erlebnis aber war tatsächlich der Schnee, der den romantischen Charakter der Stadt unterstreicht. Es gibt tatsächlich viele Möglichkeiten, Venedig zu erreichen: Mit dem Boot, via Bus oder mit dem eigenen Auto. Doch der meiner Meinung nach schönste Weg in die Stadt führt mit dem Zug über eine Trasse direkt …

Havannas sozialistischer Charme

Wer einen Ort erleben möchte, an dem die Zeit wirklich stehengeblieben zu sein scheint, ist auf Kuba genau richtig – und in Havanna sowieso! Als Rockabilly im Herzen also ein optimales Reiseziel für mich. Ich hatte sogar mein rot-weiß gestreiftes 50er-Jahre Kleid eingesteckt, um es vor Ort stilecht auszuführen! Schon wenn man aus der Flughafenhalle kommt und zum ersten Mal die knatternden Oldtimer, die hier seit 1950/60 nonstop im Einsatz sind, vorbeifahren sieht, geht die Zeitreise los. Ein schwerer Bleigeruch von den Oldtimerabgasen hängt in der Luft.  Abends  ist es sehr dunkel, da es nur wenige Straßenlaternen gibt. Die Altstadt von Havanna ist super schön und hat ihren eigenen Charme: Einige der historischen Bauwerke sind verblichen und unsaniert, viele Häuser wirken marode. Doch die Häuserzeilen sind immer wieder von bunten Hauswänden  unterbrochen, die in Farben von Hellrosa über Türkis  bis hin zu strahlendem Gelb gestrichen sind.  Eine super Kulisse für jeden Fotografen. Die Stimmung auf den Straßen ist gut, die Menschen sind laut und ausgelassen. Besonders abends, wenn  viele wirklich gute Straßenmusiker auf den Plätzen …