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Louisiana Museum of Modern Art

Das Louisiana Museum of Modern Art ist von Kopenhagen aus das perfekte Ziel für einen Tagesausflug. Es liegt nördlich der dänischen Hauptstadt und ist von dort aus innerhalb einer halben Stunde mit dem Zug zu erreichen (Station Bahnhof Humlebæk). Alle Freunde der Modernen und zeitgenössischen Kunst kommen hier voll auf ihre Kosten: Das Museum beherbergt neben einer sehr guten internationalen Kunstsammlung auch viele Arbeiten lokaler Künstler. Darunter finden sich Ikonen wie Yves Klein, Andy Warhol, Georg Baselitz oder auch Asger Jorn oder David Hockney – um nur einige hier zu nennen. Zusätzlich zeigt es tolle Sonderausstellungen, die oft auch disziplinübergreifend angelegt sind. Das eigentliche Highlight meines Besuchs war allerdings das Areal rund um das Museum: Direkt am Ufer des Öresund gelegen, hat man vom Museum über den Skulpturengarten einen spektakulären Blick direkt hinaus auf das Meer. Inmitten der Skulpturen und riesigen Mobiles von Hans Arp, Alexander Calder und Henry Moor kann man im Garten wunderbar vom Museumsbesuch pausieren oder ein Picknick machen. Sogar bei trübem Novemberwetter hat das Panorama Charme und bietet eine schöne Kulisse …

Palazzo Barberini

Der Palazzo Barberini ist der richtige Ort für Opulenz-Liebhaber. Der barocke Palast in Rom an der Via Quattro Fontane  beherbergt nicht nur einen Teil des Kunstmuseums Galleria Nazionale d’Arte Antica sondern auch ein monumentales Deckenfresko und besitzt einen Garten im Barock-Stil. Man erreicht den Palazzo einfach über die gleichnamige Metro Station der Linie A „Barberini – Fontana di Trevi“ am Piazza Barberini, von dort aus geht man ca. 5 Minuten zu Fuß.  Über einen Hof mit Palmen und einem Brunnen wird man von der aufwendigen barocken Fassade  des Gebäudes empfangen. Glücklicherweise ist das Museum nicht besonders überlaufen und damit eine gute Alternative zur beliebten Galleria Borghese,  (hier ist es nötig Karten zu reservieren und selbst dann muss man noch anstehen, um diese abzuholen). Im Palazzo Barberini hingegen ist auch ein spontaner Besuch möglich. Auf drei Etagen zeigt das Museum bedeutende Kunst vom 12. Jahrhundert bis zum Neoklassizismus, darunter tolle Werke u. a. von Raffael, Tintoretto, El Greco, Hans Holbein dem Jüngeren und Caravaggio. Von Caravaggio gibt es zwei beeindruckende Gemälde zu sehen: den selbstverliebten Narziß …

Peggy Guggenheim Collection

Eines meiner Lieblingsmuseen (und ich werde hier bestimmt noch einige vorstellen) ist die Peggy Guggenheim Collection in Venedig. Das Museum befindet sich in dem Stadtteil Dorsoduro direkt am Canal Grande. Dort ist die Sammlung im Palazzo Venier dei Leoni untergebracht. Schon das Gebäude selbst hat eine spannende Geschichte: Hier lebte bereits die berühmte Society-Dame und Muße Luisa Casati Anfang des 20. Jahrhunderts, bevor der Palazzo 1949 von Peggy Guggenheim erworben wurde. Sie bewohnte ihn bis zu ihrem Tod 1979 zusammen mit den zahleichen Kunstwerken ihrer Sammlung und ihren Hunden.    Heute ist der Palazzo als Museum zugänglich – gezeigt werden die Sammlung von Peggy Guggenheim sowie ergänzende, vielfältige Sonderausstellungen. Zu sehen gibt es Werke von großen Namen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wie Marcel Duchamp, Pablo Picasso, Jackson Pollock, René Magritte, Max Ernst und Co. Damit ist die Collection wirklich ein Highlight in Italien für alle Fans Moderner Kunst! Allein die Terrasse ist einen Besuch wert: Hier stehen verschiedene moderne Skulpturen und man hat einen herrlichen Blick auf den Canal Grande. Auch der Kontrast, der …

Nunc est Bibendum!

Fast jeder kennt das Markenzeichen der Firma Michelin, das Michelin-Männchen, doch die wenigsten wissen, dass es schon über hundert Jahre alt ist. Und ehrlich gesagt, wusste ich das, bevor ich ein Thema für meine Bachelor-Arbeit gesucht habe, auch nicht. Als ich die Idee hatte, über Plakatkunst im Jugendstil zu schreiben, hatte ich wohl eher Werke von Henri de Toulouse-Lautrec oder Jules Chéret im Kopf und weniger die Werbeposter der Firma Michelin mit dem pummeligen Reifenmännchen darauf. Letztlich hat es sich als super interessantes Thema herausgestellt. Die Anekdote zur Entstehung des Michelin-Männchens geht so: 1894 besuchten Edouard und André Michelin auf der Welt- und Kolonialausstellung in Lyon den Stand ihrer Firma Michelin et Cie. Der Eingang des Standes war mit zwei Reifenstapeln geschmückt und muss sehr plastisch auf Edouard gewirkt haben, denn er soll bei diesem Anblick folgendes zu seinem Bruder gesagt haben: „Schau, zwei Arme dran – und schon wäre das ein Männchen“. Einige Tage später erhielt er zufällig von dem Grafiker O’Galop verschiedene Skizzen. Eine davon zeigte einen korpulenten Biertrinker, der sein Glas hochhält …